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Die Ernüchterung und der status quo

Viele Insolvenzen im IT-Sektor brachten dann die Ernüchterung und das Zerplatzen der dot-com-Seifenblase. VA Software (ehem. VA Linux) lag im April diesen Jahres bei einem Wert von $0.87 pro Aktie. Andere Unternehmen erholen sich langsam und sind dabei sich fest am Markt zu etablieren. RedHat zum Beispiel hatte im Jahr 2001 einen Umsatz von $78.9 Millionen und einen Verlust von $140.2 Millionen. Im Jahr 2002 waren es schon $90 Millionen Umsatz und nur noch $6.4 Millionen Verlust.

Open Source gerät auch zunehmend auf den Radar der Regierungen und der Politik. In Deutschland fördert das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik das Projekt ``Ägypten'' innerhalb ihres Projektes SPHINX zur elektronischen Signatur und Verschlüsselung in der öffentlichen Verwaltung. Ziel ist, dass hier auch Open Source Software eingesetzt werden kann und nicht einseitig auf Microsoft-Produkte gesetzt wird. Eine ähniche Zielsetzung im Bereich der Groupware-Lösungen hat die Förderung des Kroupware-Projektes durch die gleiche Behörde. ``Open Source in der Verwaltung'' ist ein im Moment stark diskutiertes Thema. Das Innenministerium hat mit IBM einen Kooperationsvertrag zur Förderung von Open Source Software abgeschlossen. Ziel ist es, diese in der Beschaffung überhaupt erstmal als Alternative zu berücksichtigen. Entscheidungen für Open Source Software, fanden in der Presse zum Teil viel Beachtung. So z.B. Anfang 2002 die Aktion ``Bundestux''[16], bei der der Ältestenrat über die zukünftige Softwareausstattung im Bundestag zu entscheiden hatte oder die Entscheidung der Stadt München im Mai 2003, dass die ca. 14.000 Computer von Windows auf Linux umgestellt werden sollen[17].

Doch auch in der freien Wirtschaft setzen viele Unternehmen zunehmend auf Open Source. So wurde z.B. das neue Redaktionssystem der Zeitung ``taz'' komplett auf Open Source Komponenten umgestellt[18].


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Stephan Uhlmann 2003-09-01