Eine der Auswirkungen der weiteren Verbreitung von Open Source Software wird mehr Wettbewerb sein. Beim Ringen um die Entscheidung der zukünftige Softwareausstattung der Stadt München hatte sich überraschend Microsoft-Chef Steve Ballmer persönlich eingeschaltet[19]. Auf einmal konnte sogar ein um glatt sieben Millionen Euro günstigeres Angebot gemacht werden[20]. Zukünftig werden solcherlei Entscheidungen also zunehmend pragmatischer nach reinen Kosten/Nutzen-Abwägungen gefällt. Hier hat Open Source Software klare Vorteile.
Doch auch ein zunehmender Leidensdruck auf Seiten der Anwender wird einen Trend weg von monopolistischen Konzernen, bei denen Zwangsregistrierungen[21], Spyware[22] und Kontrollen durch Lizenzwächter[23] an der Tagesordnung sind, hin zu Open Source Software auslösen.
Zu wünschen wäre, dass Open Source Software durch den Wegfall der Lizenzkosten dazu beiträgt, die digitaleKluft zwischen Menschen die an der Informationsgesellschaft teilhaben können und denen die es sich nicht leisten können, kleiner wird. Ebenso ist es nun vielleicht auch mehr Unternehmen aus Entwicklungsländern möglich, in den IT-Markt einzutreten.
Aktuell bedroht wird Open Source durch die Bestrebungen Patente auf Software auch in Europa zuzulassen[24]. Kein Entwickler eines Open Source Projektes könnte sich die notwendigen Patentrecherchen leisten, um der Gefahr ein fremdes Patent zu verletzen aus dem Weg zu gehen. So bliebe nichts weiter übrig, als zu hoffen nicht verklagt zu werden.
Eine weitere Bedrohung in der Zukunft könnte die Einführung von TCPA[25] in Computern werden. Open Source Projekte würden sich die Kosten für eine Lizensierung ihrer Software nicht leisten können.