Der Ursprung von Open Source liegt in der Kultur der Kultur des Teilens. In den Anfangstagen der Computer war es üblich, Software untereinander auszutauschen und sich gegenseitig zu helfen. Sozusagen von Hacker für Hacker. (Der Begriff ``Hacker'' wird übrigens weitläufig missverstanden. Gemeint sind enthusiastische Computer-Freaks und nicht Leute, die in fremde Systeme einbrechen. Letzteres sind ``Cracker''.) Mit der zunehmenden Kommerzialisierung der Softwareentwicklung ging diese Kultur verloren, was einige Leute, allen voran Richard Stallman, veranlasste 1984 das GNU Projekt und die Free Software Foundation zu gründen[11]. Mit zunehmendem Erfolg von Linux und freier Software allgemein während des dot-com-Hypes, entwickelte sich der Wunsch freie Software mehr zu kommerzialisieren. Das Ergebnis war die Gründung der Open Source Initiative (OSI) im Jahr 1998[12]. Diese erst prägte den etwas eingängigeren Begriff ``Open Source'', ließ aber einige der eher philosophischen Ideale der Free Software Foundation und dem Begriff freier Software weg.
Größere Aufmerksamkeit, auch in den Mainstream-Medien, bekam Open Source im Jahr 1998 als Netscape ihren Browser als Open Source Software veröffentlichten[13]. Die so genannten ``Halloween Dokumente''[14] aus dem gleichen Jahr, in denen Microsoft Linux als eine Bedrohung für ihr Geschäft identifiziert, blähten die Erwartungen weiter auf. Der Börsengang des Distributors RedHat, dessen Aktie am ersten Handelstag 1999 von $14 auf $5 schnellte und Anfang 2000 schon bei $260 lag, spiegeln auch hier die großen Erwartungen wider, die in Linux und Open Source gesetzt wurden. VA Linux hält seit 1999 den ungebrochenen Rekord von fast 700% Wertzuwachs (von $30 auf $239) der Aktie am ersten Handelstag[15]. Dies waren jedoch die allgemein übersteigerten Erwartungen im IT-Sektor zu dieser Zeit.